Dass WhatsApp einem Nutzer das Konto sperrt, kommt selten vor, aber es kann aus verschiedenen Gründen passieren. Wenn Ihr Profil deaktiviert wurde, verzweifeln Sie nicht: Hier erklären wir Ihnen, was hinter der Sperrung stecken kann und was Sie tun können, um den Dienst mit Ihrem Konto wieder nutzen zu können.
Zunächst müssen Sie wissen, dass es zwei Arten von Sperrung gibt: eine vorübergehende und eine dauerhafte, je nachdem welcher Verstoß zu der Sperrung geführt hat.
Wenn Sie eine Benachrichtigung darüber erhalten, dass Ihr Konto vorübergehend gesperrt wurde mit einem Counter für welchen Zeitraum (meist 24 Stunden), ist die Lösung relativ einfach. In diesem Fall hat WhatsApp sie gesperrt, weil sie eine nicht offizielle Version der App nutzen, zum Beispiel WhatsApp Plus oder GB WhatsApp. Damit haben Sie zwar Funktionen zur Verfügung, die die offizielle Version nicht bietet, aber WhatsApp erlaubt die Nutzung seines Dienstes nur mit der offiziellen Anwendung.
Wir empfehlen Ihnen deshalb, schnellstens eine offizielle Version zu installieren, bevor der Counter abläuft, damit Ihr Konto nicht für immer geschlossen wird. Allerdings sollten Sie vorher die folgenden Schritte ausführen, um Ihre Unterhaltungen zu sichern, die Sie über die nicht offizielle App geführt haben.
Um eine Sicherheitskopie der Chatverläufe von GB WhatsApp anzufertigen, öffnen Sie die App und gehen Sie zu Weitere Optionen > Chats > Chats speichern. Rufen Sie dann die Telefon-Einstellungen auf und wählen Sie Speicher > Dateien. Suchen Sie den Ordner GB WhatsApp. Tippen Sie in der rechten oberen Ecke auf Mehr > Umbenennen und geben Sie dem Ordner den neuen Namen WhatsApp.
Nun können Sie die nicht offizielle WhatsApp-Version deinstallieren, die offizielle App herunterladen und Ihre gesicherten Chats wiederherstellen.
Falls Sie WhatsApp Plus genutzt haben, ist dieser Prozess nicht nötig, da in WhatsApp Plus gespeicherte Chatverläufe automatisch in die offizielle App übertragen werden. Löschen Sie einfach WhatsApp Plus, installieren Sie das offizielle WhatsApp und stellen Sie die schon vorhandene Sicherheitskopie wieder her.
Komplizierter ist es, wenn Sie die folgende Nachricht von WhatsApp auf Ihrem Mobilgerät erhalten: "Deine Telefonnummer ist nicht mehr für die Benutzung von WhatsApp zugelassen. Kontaktiere den Support für Hilfe." In diesem Fall geht WhatsApp davon aus, dass Sie gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen haben.
Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen von WhatsApp, die eine endgültige Schließung Ihres Kontos nach sich ziehen, sind vor allem:
- Der Versand von Massennachrichten, unerwünschten Nachrichten oder Spam. Dies gilt auch, wenn WhatsApp gewerbliche Nutzung vermutet.
- Die Nutzung illegal erhaltener Kontaktlisten.
- Der Missbrauch von Gruppen, die von mehreren Nutzern als störend gemeldet wurden.
- Die Mitgliedschaft in verbotenen oder verdächtigen Gruppen oder Verbreitung von Nachrichten, die auf ein rechtswidriges, anstößiges, beleidigendes oder rassistisches Verhalten hindeuten.
Wenn Sie WhatsApp nicht in einer dieser Formen genutzt haben, können Sie sich hier mit dem Unternehmen in Verbindung setzen und um die Wiederherstellung Ihres Kontos bitten. Schreiben Sie dazu dem Kundendienst von WhatsApp, warum es sich offenbar um einen Fehler handelt. WhatsApp versichert, dass jeder Fall einzeln geprüft wird. Falls die Sperrung nicht gerechtfertigt ist, könnten Sie Ihr Konto wieder nutzen.
Das meiste ergibt sich zwar aus dem gesunden Menschenverstand, aber beachten Sie die folgenden Empfehlungen, um Probleme mit dem Instant-Messaging-Dienst zu vermeiden.
- Behandeln Sie die Personen, die Sie per WhatsApp kontaktieren mit Respekt. Wenn Sie zum ersten Mal eine Person kontaktieren, stellen Sie sich vor und erklären Sie, woher Sie dessen Nummer haben. Respektieren Sie auch, wenn eine Person keinen Kontakt mit Ihnen haben möchte.
- Gehen Sie als Administrator einer Gruppe (oder mehrerer Gruppen) verantwortlich mit dem Inhalt um, der darüber ausgetauscht wird. Moderieren Sie falls nötig Nachrichten und vergeben Sie mit Vorsicht die Erlaubnis, Nachrichten in der Gruppe zu veröffentlichen. Fügen Sie natürlich auch keine Personen hinzu, die nicht darum gebeten haben, in die Gruppe aufgenommen zu werden.
- Beachten Sie die Privatsphäre von Personen. Leiten Sie niemals private oder kompromettierende Inhalte weiter sowie senden und verbreiten Sie keine Nachrichten mit der Absicht, anderen zu schaden.
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