Der Begriff Root stammt aus dem OpenSource-Betriebssystem Linux, auf dem auch Googles Android basiert. Was bei Windows Administrator heißt, ist bei Linux Root.
Ein Android-Smartphone bzw. -Tablet zu rooten, bedeutet, das ursprüngliche Betriebssystem so zu ändern, dass der User die komplette Kontrolle über sein Gerät bekommt. Damit werden die vom Hersteller gesetzten Nutzungseinschränkungen entfernt. Es ist anzumerken, dass ein Root nicht mit der Installation einer Custom ROM gleichzusetzen ist. Bei Custom ROMs wird die Original-Firmware vollkommen von dem Gerät entfernt und durch ein alternatives Betriebssystem ersetzt.
Auf einem gerooteten Gerät haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, das Boot-Image zu ändern. Sie erhalten auch Zugriff auf alle Systemdateien, so dass es Ihnen möglich wird, ungewünschte vorinstallierte Anwendungen zu entfernen. Gerootete Geräte bieten zudem größere Individualisierungsoptionen. Der größte Vorteil ist aber die Möglichkeit, ein alternatives Betriebssystem zu installieren, wie etwa CyanogenMod.
Rooten ist kein Kinderspiel. Wenn bei der Installation etwas schiefgeht, kann das Gerät dadurch zerstört werden. Zudem ist nach dem Rooten die Herstellergarantie nicht mehr gültig.
Mit Jailbreak werden die von Apple gesetzten Nutzungsbeschränkungen entfernt. Dabei werden Sicherheitsmechanismen außer Kraft gesetzt. Dadurch wird es möglich, Apps von Drittanbietern auf dem Gerät zu installieren. Diese Apps werden unter anderem aus Sicherheitsgründen nicht in den App Store aufgenommen und dort angeboten.
Bei Android hingegen ist die Installation von Apps außerhalb des Google Play Stores ab Werk erlaubt. Mit einem Root kann das System des Smartphones beliebig manipuliert werden, was Apple beim iPhone nicht zulässt - auch nicht nach einem Jailbreak.
Foto: © Pixabay.