Android 6.0 Marshmallow hat eine Reihe neuer Features auf die Smartphones gebracht. Doch nicht alle sind sinnvoll oder ausgereift.
Mit Android Marshmallow ermöglicht es Google, Apps Berechtigungen nach der Installation zu entziehen. Doch Testern fiel auf, dass das Feature die Daten des Users sehr schlecht schützt.
Das neue Berechtigungs-Management lässt den User kaum detaillierter in die App-Zugriffe eingreifen und erlaubt keine Einstellung, bei der eine App jedes Mal um die Erlaubnis des Users fragen muss. Darüber hinaus kann die Berechtigungs-Verwaltung nicht komplett aktiviert werden.
Ein weiteres Manko ist der Standby-Modus, der dauerhaft aktive Apps in einen Tiefschlaf versetzt. In der Praxis erkennt man das daran, dass man keine Nachrichten mehr von WhatsApp und Viber bekommt.
Die Behebung des Problems ist umständlich. Der User muss zuerst in die Akku-Einstellungen gehen, dann dort in die Akku-Leistungsoptimierung, sich darin alle installierten Apps anzeigen lassen und dann zur App wechseln, die er aus der Optimierung entfernen möchte. Dadurch erhöht sich der Standby-Verbrauch von WhatsApp und Co, dafür werden User wieder sofort über eingehende Nachrichten informiert.
Das von Android 5.0 Lollipop bekannte, stufenweise Benachrichtigungssystem wurde von seiner Bedienung her überarbeitet, erlaubt es aber immer noch nicht, den Vibrations- bzw. Lautlos-Modus einfach zu aktivieren. Stattdessen wird der User weiterhin gezwungen, Benachrichtigungsprofile zu erstellen, in denen er bestimmten Aktionen wie Anrufe, Alarm und App-Benachrichtigungen eine Priorität zuweist, anhand derer sie gefiltert werden.
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