Android M aka Marshmallow wurde auf der Google I/O 2015 vorgestellt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Features des Lollipop-Nachfolgers vor.
Mit dem neuen SystemUI-Tuner kann der User die Benachrichtigungsleiste seines Geräts beliebig anpassen. So hat er zum Beispiel die Möglichkeit, die Akku-Anzeige mit einer integrierten Prozentanzeige zu versehen. Darüber hinaus können einzelne Elemente aus der Benachrichtigungsleiste entfernt werden. Der SystemUI-Tuner kann in den Entwickleroptionen aktiviert werden.
Apps werden in einer schlichten senkrecht scrollbaren Liste angezeigt. Am oberen Rand dieser Liste werden stets die vier zuletzt ausgeführten Apps angezeigt. Unsichtbar am rechten Rand befindet sich nach wie vor eine Scrollbar, mit welcher der User schnell zu Apps eines bestimmten Anfangsbuchstabens gelangen kann. Noch schneller geht es über Eingabe des App-Namens in der obigen Suchleiste.
In den Einstellungen für den Homescreen kann dieser auch drehbar gemacht werden. Vor dieser Android-Version war das nur auf Tablets möglich.
Schon im Benachrichtigungsbereich ist es nun möglich, den zuletzt erstellten Screenshot zu löschen. Der Löschen-Button befindet sich neben dem Teilen-Button.
Der Menüpunkt Speicher wurde in der Android M Developer Preview 2 in Speicher & USB umbenannt und zeigt eine einfachere Verwaltung des Speichers an.
Auf die Farbcodes für Apps, Bilder, Videos und andere wurde verzichtet und alles erscheint nun in Schwarzweiß. Nur der belegte Speicher wird grün angezeigt.
Die Verwaltung des Arbeitsspeichers ist nicht mehr tief in den Einstellungen versteckt, sondern kann direkt über das Hauptmenü erreicht werden. Dieses neue Feature von Android Marshmallow gibt nützliche Informationen darüber, wie viel Arbeitsspeicher einzelne Apps durchschnittlich und maximal in Anspruch nehmen.
In Android Marshmallow kann der User Berechtigungen für Apps beliebig erteilen und entziehen. In den bisherigen Versionen war der User gezwungen, die gesamte Liste der App-Berechtigungen bei der Installation abzunicken. Nun erfolgt diese Prozedur während der Ausführung der Apps. Zudem kann der Nutzer App-Berechtigungen auch nachträglich anpassen.
Als Android M auf den Markt kam, haben immer mehr Hersteller Smartphones mit Fingerabdrucksensoren herausgebracht. Damals passte sich Android dem Trend an und rüstete sein Betriebssystem erstmals für diese Technologie aus, um Bezahlvorgänge und weitere Aktionen über Fingerabdruck-Scanner zu ermöglichen.
Sony und LG hatten damals bereit dieses nützliche Feature eingeführt: die Tap-to-wake-Funktion. Seit Marshmallow wird dieses Feature nativ von Android unterstützt. Dadurch ist es möglich, das Smartphone aus dem Standby durch einfaches Tippen auf das Display zu erwecken. Das lästige Drücken auf den Power-Button entfällt. Da die Unterstützung für diese Funktion aber auch spezielle Hardwarekomponenten voraussetzt, verfügen nicht alle Smartphones mit Android Marshmallow über die Tap-to-wake-Funktion.
Vor Android 6.0 Marshmallow gehörte Googles Taschenrechner zu den Standard-Apps von Android. Seitdem bietet Google den eigenen Taschenrechner nur noch als separate App im Google Play Store an.
Android 6.0 Marshmallow unterstützt erstmals den Google-Bezahldienst Android Pay, den Google besondern einfach und sicher konzipiert hat. Persönliche Daten werden bei Transaktionen über Android Pay niemals übermittelt. NFC ist die einzige technische Voraussetzung, um mit Android Pay bezahlen zu können.
Android Marshmallow ist nach Google-Angaben sparsamer und sogar 100 Prozent zuverlässiger als sein Vorgänger Lollipop. Dafür wurde ein Feature namens Doze entwickelt, das es dem Betriebssystem erlaubt zu ermitteln, ob das Gerät in Benutzung ist oder nicht. So kann das Gerät schneller in den Standby-Modus versetzt werden.
Die Android-Version 6.0 unterstützt erstmals den neuen USB-Typ-C-Standard. Damit kann das Android-Gerät aufgeladen und als Ladegerät für andere Geräte benutzt werden.
Google Now ist unter Marshmallow smarter geworden und kann seitdem von überall aus abgerufen werden, sogar innerhalb von Apps. Dazu muss der User lediglich lange auf den Homebutton drücken, um Now-on-tap zu aktivieren.
Smartphone mit einem Steckplatz für MicroSD-Karten können mit dieser Marshmallow-Neuerung die MicroSD-Karte als internen Speicher formatieren lassen. Das bedeutet, dass der User die Möglichkeit hat, Apps direkt und ohne Umwege auf seiner MicroSD-Karte zu installieren.
Mit der automatischen Backup-Funktion werden Daten noch besser gesichert, denn alle 24 Stunden wird ein Backup vollautomatisch auf Google Drive erstellt. Sollte der User sein Smartphone bzw. Tablet einmal zurücksetzen müssen, braucht er nur noch das Backup wieder einzuspielen.
Der Google Now Launcher wurde mit zwei neuen Features ausgestattet: Mit dem ABC-Register in der App-Übersicht können Apps leichter gefunden werden. Darüber hinaus werden am obersten Rand die vier zuletzt ausgeführten Apps in einer Reihe angezeigt. Die zweite Neuerung ist eine integrierte Suchfunktion im App-Drawer.
Für diese neue Funktion sollte der User zuerst die Entwickleroptionen und dort dann die Einstellung SystemUI-Tuner aktivieren. Ganz unten ist dann die Option SystemUI-Tuner zu sehen. Von dort aus kann die Reihenfolge der Schnelleinstellungen geändert werden.
Ein Highlight von Android 6.0 Marshmallow ist das optionale dunkle Design, das in den Entwickleroptionen aktiviert werden kann. Dabei wird der Hintergrund der Einstellungen dunkel angezeigt. Zudem gibt es auch noch einen automatischen Modus, bei dem das Design je nach Tageszeit automatisch geändert wird.
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