Betrügerische URLs: Links vor dem Öffnen überprüfen

Cyberscams, Phishing, Hackerangriffe, Malware: Das Surfen im Internet birgt viele Risiken. Deshalb sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, Links zu überprüfen, bevor Sie darauf klicken, um böse Überraschungen zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie Sie gefälschte Links im Vorfeld erkennen.

Reichen die Tools der Internetbrowser aus?

In den letzten Jahren haben alle Browser ihre Bemühungen verstärkt, das Surfen im Internet sicherer zu machen, so dass die Nutzer betrügerische Websites gar nicht erst öffnen. Ihre Überwachungswerkzeuge sind mit entsprechenden Datenbanken verknüpft und verhindern, dass Sie auf bestimmte Websites zugreifen oder verdächtige Dateien herunterladen. Sie sind jedoch nicht unfehlbar. Ihr Browser kann zwar Phishing-Versuche, betrügerische Seiten und sogar Viren und andere Malware ausfindig machen. Aber wir empfehlen, die Zuverlässigkeit eines Internet-Links (URL) selbst zu prüfen, bevor Sie ihn anklicken. Es gibt verschiedene Tools, die Ihnen dabei helfen können, darunter auch eine Funktion von Webbrowsers, die nicht so bekannt ist.

Überall lauern Links zu Websites, die bösartig sein können: in den E-Mails, die Sie erhalten, oder auf den Internetseiten, die Sie besuchen. Sie erscheinen zum Beispiel in Form einer Schaltfläche oder eines anklickbaren Textes, wie "Hier klicken", oder werden direkt als URL angezeigt. Welche Form auch immer sie haben, eine nützliche Funktion Ihres Browsers kann Ihnen helfen, sie besser einzuschätzen.

  • Suchen Sie auf der besuchten Webseite den Link, auf den Sie klicken sollen. Bewegen und halten Sie vorsichtig den Mauszeiger darüber, ohne zu klicken.
  • Unten links im Browser wird Ihnen nun in einem kleinen Bereich die vollständige Internetadresse anzeigt, auf die der Link verweist. Schauen Sie sie sich sorgfältig an. Wenn die Adresse nichts mit dem Thema zu tun hat, das Ihnen auf der aktuellen Seite angekündigt wird, dann klicken Sie nicht auf den Link.

Kurz-URL-Adressen überprüfen

Manchmal verweisen Internet-Links auf Seiten mit einer abgekürzten Webadresse wie bit.ly/xxxx, ow.ly/xxxx, tinyurl/xxxx usw. Dann lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen, zu welcher Website der sogenannte Short-Link gehört. Zum Glück gibt es Dienste, die die echte Adresse dahinter herausfinden und anzeigen.

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Link, den Sie überprüfen möchten. Wählen Sie im angezeigten Menü die Option Link-Adresse kopieren aus.
  • Öffnen Sie in einem neuen Browser-Fenster oder -Tab die Website CheckShortURL. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Feld Enter your shorturl here und wählen Sie im angezeigten Menü die Option Einfügen aus. Bestätigen Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche Expand.

Ist die Website seriös? So erkennen Sie es

Kennen Sie die Webadresse, zu der Sie weitergeleitet werden sollen, aber haben nicht genügend Informationen, um deren Zuverlässigkeit zu beurteilen? Auch hier helfen Ihnen verschiedene kostenlose Webdienste, indem sie die URL scannen und das Ergebnis bewerten. Sie könnend dafür zum Beispiel Sucuri, URLVoid oder VirusTotal nutzen.

Als Beispiel verwenden wir den Internetdienst Should I click.

  • Öffnen Sie die Website Should I click. Kopieren Sie in das Feld Insert URL to analyze die Adresse der zu prüfenden Website und bestätigen Sie durch Klicken auf die Schaltfläche Scan.

  • Das Ergebnis wird nach ein paar Sekunden angezeigt. Es erscheinen ein Screenshot der gescannten Website sowie vier verschiedene Werte mit Prozentsatz der jeweiligen Wahrscheinlichkeit. Beachten Sie den Prozentsatz von Evil Twin. Wenn dieser sehr hoch ist, dann kann es sein, dass Ihre Anmeldedaten und andere Daten von einer gefälschten Seite abgefangen werden.

Foto: © Pixabay.

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