Kryptowährungen sind mehr denn je im Trend. In den Medien wird dieser Markt oft einseitig gut als finanzielle Revolution oder schlecht als Investitionsrisiko dargestellt. Kryptowährungen sind weder nur gut noch nur schlecht, sondern haben wie alle Investitionsarten Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Hinweis: Dieser Artikel dient nur Informationszwecken. Er ist unter keinen Umständen eine Empfehlung zum Handel mit Kryptowährungen.
Anonymität und Datenschutz galten als Sicherheitsrisiko von Kryptowährungen. Aber dank der Peer-to-Peer-Technologie Blockchain und seiner starken Verschlüsselung bräuchte ein Hacker schon Ihren privaten Schlüssel, um an Ihre Daten zu kommen. Im Gegensatz dazu sind Banksysteme, die auch sehr schwer zu knacken sind, einfacher zugänglich. Sie können sogar Bitcoin-Adressen erstellen, ohne sie mit persönlichen Daten wie Name und Adresse zu verknüpfen. Da Blockchain öffentlich ist, ist totale Transparenz garantiert.
Die Gebühren für Transaktionen mit Kryptowährungen sind sehr gering und manchmal werden sogar gar keine berechnet. Ein Grund dafür ist, dass keine dritte Partei nötig ist, um die Transaktion zu bestätigen. Laut Recherchen des US-Finanzportals Investopedia sparen Händler, die Bitcoin-Transaktionen akzeptieren, zwischen 0,5 und 5 Prozent plus 0,20 bis 0,30 US-Dollar Pauschalgebühr im Vergleich zu Zahlungen mit Kreditkarte - Gebühren, die an den Verbraucher weitergegeben werden.
Einer der größten Vorteile von Kryptowährungen ist die Dezentralisierung. Es gibt keine zentrale Behörde im Netzwerk, sondern die Transaktionen findet direkt zwischen den Individuen statt (peer-to-peer). Daraus folgt, dass keine Institution Regeln für die Besitzer von Kryptowährungen festlegt, auch nicht für deren Fluss und Wert. Im Gegensatz dazu steht das allseits übliche Fiatgeld, das vom Staat als Zahlungsmittel vorgeschrieben und kontrolliert wird.
Bitcoins haben eine maximale Obergrenze von 21 Millionen Münzen. Wie oben erwähnt, kann keine Institution diese festgesetzte Geldmenge ändern. Folglich sorgt eine steigende Nachfrage nach Bitcoins für einen steigenden Wert. Der Wert entspricht also direkt Angebot und Nachfrage und bildet den Markt exakt ab. Eine Inflation ist nicht möglich, wenn die Geldmenge nicht wächst. Allerdings setzen andere Kryptowährungen wie Ethereum und Dash auf ein inflationäres Währungsmodell mit unbegrenzter Geldschöpfung.
Da keine dritten Parteien in den Prozess involviert sind, lassen sich Transaktionen wesentlich schneller duchführen als bei regulären Geldgeschäften über eine Bank oder ein Kreditkartenunternehmen. Die Transaktionen können rund um die Uhr erfolgen und verfolgt werden. Außerdem hat jeder Zugang zu Kryptowährungen, der das Internet nutzt.
Viele Kryptowährungen wie Bitcoin haben eine hohe Volatilität. Da sich der Wert sehr schnell und unvorhergesehen ändern kann, ist der Zeitpunkt der Investition besonders wichtig. Es ist schwierig, mit den Wertschwankungen von Kryptowährungen umzugehen, vor allem für Amateur-Trader, die nicht viel Erfahrung und Fachwissen haben und deshalb Geld verlieren können.
Kryptowährungen vereint eine starke Verschlüsselung, Anonymität und Dezentralisierung. Regierungen und Strafverfolgungsbehörden können Nutzer daher kaum ausfindig machen. Für den normalen Nutzer mag das ein Vorteil sein, aber es ermöglicht auch kriminelle Transaktionen und Geldwäsche.
Einer der größten Nachteile ist, dass Transaktionen in Kryptowährungen nicht rückgängig gemacht werden können. Eine Rückzahlung kann nur der Empfänger selbst veranlassen. Wenn Sie also eine Zahlung an einen falschen Empfänger vornehmen, haben Sie keine Garantie, dass Sie Ihr Geld zurückerhalten. Außerdem hat der Bitcoin-Boom auch viele Betrüger auf den Plan gerufen, die Nutzer mit der Aussicht auf hohe Gewinne ködern. Durch die fehlende Rückerstattungspolitik ist Betrug zudem leichter und lukrativer.
Unter dem folgenden Link erfahren Sie, welche Arten von Betrug mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen es gibt und wie Sie sich schützen können.
Kryptowährungen sind eine Erfindung des Computerzeitalters, exitieren nur virtuell und folgen einem komplizierten Mechanismus für Mining und Verwaltung. Es ist deshalb für viele schwer zu verstehen, wie Kryptowährungen funktionieren. Man muss schon einige Zeit in die Recherche investieren. Auch wenn sich immer mehr Menschen damit beschäftigen, ist der Gebrauch von Kryptowährungen doch weiterhin beschränkt und sie sind kein gesetzliches Zahlungsmittel.
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