ROM und RAM snd zwei wichtige Begriffe in der Beschreibung von Computer-Hardware. Hier erklären wir Ihnen, was ROM bedeutet.
Es gibt einen Speichertyp, mit dem man Daten auch ohne Strom speichern kann. Dabei handelt es sich um ROM (Read Only Memory, wörtlich übersetzt Nur-Lese-Speicher), auch Festspeicher und manchmal nicht volatiler Speicher genannt, da er nicht gelöscht wird, wenn das System nicht mehr mit Strom versorgt wird.
Mit diesem Speichertyp können insbesondere Daten gespeichert werden, die zum Hochfahren des Computers nötig sind. Diese Informationen können nicht auf der Festplatte gespeichert werden, da die Parameter der Platte (die für ihren Anlauf nötig sind) zu den Daten gehören, die zum Hochfahren wesentlich sind.
Verschiedene Speicher vom Typ ROM enthalten die folgenden Daten, die zum Starten des Systems unverzichtbar sind:
BIOS: Das BIOS ist ein Programm zur Steuerung der wichtigsten Ein- und Ausgangsschnittstellen des Systems, daher der Name BIOS ROM, der manchmal dem Festspeicherchip des Motherboards, das ihn beherbergt, gegeben wird.
Urlader: Der Urlader ist ein Programm, mit dem das Betriebssystem in den Arbeitsspeicher geladen und gestartet wird. Er sucht das Betriebssystem meist erst in einem Laufwerk, dann auf der Festplatte, wodurch es möglich ist, das Betriebssystem von einer System-CD- oder -DVD zu starten, wenn das auf der Festplatte installierte System nicht funktioniert.
Setup CMOS: Das Setup CMOS ist die beim Starten des Computers vorhandene Anzeige, mit der die Systemparameter geändert werden können (wird manchmal fälschlicherweise BIOS genannt).
Power-On Self Test (POST): Der POST ist ein Programm, das beim Hochfahren des Systems automatisch ausgeführt wird und mit dem ein Systemtest vorgenommen werden kann (damit sehen Sie zum Beispiel, dass das System den RAM beim Starten "zählt").
Da ROM sehr viel langsamer sind als Speicher vom Typ RAM (ein ROM hat eine Zugriffszeit von rund 150 Nanosekunden, während ein Speicher vom Typ SDRAM eine Zugriffszeit von etwa 10 Nanosekunden hat), werden die Befehle, die im ROM enthalten sind, manchmal beim Starten in den RAM-Speicher kopiert, man spricht dann von Shadowing (Phantomspeicher).
ROM haben sich nach und nach von unwandelbaren Festspeichern zu programmierbaren und sogar wiederprogrammierbaren Speichern entwickelt.
Die ersten ROM sind mit einem Verfahren hergestellt worden, mit dem die binären Daten mit einer Maske direkt auf eine Siliziumplatte geschrieben wurden. Dieses Verfahren ist heute veraltet.
PROM (Programmable Read Only Memory) sind Ende der 1970er Jahre von der Firma Texas Instruments entwickelt worden. Diese Speicher sind Chips, die aus Tausenden von Sicherungen (oder Dioden) bestehen, die "durchgebrannt" werden können mit einem sogenannten ROM-Programmierer, der die zu markierenden Speicherkästchen einer hohen Spannung (12 Volt) aussetzt. Die durchgebrannten Sicherungen entsprechen der 0, die anderen der 1.
EPROM (Erasable Programmable Read Only Memory) sind PROM, die gelöscht werden können. Diese Chips besitzen eine Scheibe, die ultraviolette Strahlung durchlässt. Wenn der Chip ultravioletter Strahlung einer gewissen Wellenlänge ausgesetzt ist, so werden die Sicherungen wieder hergestellt, das heißt dass alle Speicherbits wieder auf 1 stehen. Aus diesem Grund wird dieser PROM-Typ als löschbar bezeichnet.
EEPROM (Electrically Erasable Read Only Memory) sind auch löschbare PROM, können aber im Gegensatz zu den EPROM mit einfachem Strom gelöscht werden, das heißt sie können sogar gelöscht werden, wenn sie sich im Computer an ihrem Platz befinden.
Es gibt eine Variante dieser Speicher, die sogenannten Flash-Speicher (auch ROM Flash oder Flash EPROM genannt). Im Gegensatz zu den klassischen EEPROM, die zwei bis drei Transistoren pro zu speicherndem Bit verwenden, benutzt der Flash EPROM einen einzigen Transistor. Gleichzeitig kann der EEPROM Wort für Wort gelesen oder beschrieben werden, während der Flash nur seitenweise gelöscht werden kann (wobei der Umfang der Seiten ständig abnimmt).
Zu guter Letzt ist die Dichte des Flash-Speichers höher, so dass Chips hergestellt werden können, die hunderte von Megaoktett enthalten. EEPROM werden so vorzugsweise für die Speicherung von Konfigurationsdaten verwendet, Flash-Speicher für programmierbare Codierungen (Informatik-Programme).
Mit Flashen bezeichnet man die Handlung, mit der ein EEPROM neu programmiert wird.
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