Das BIOS] (Basic Input/Output System) ist ein kleiner Speicher, der sich auf dem Motherboard befindet und dessen Daten die Systemparameter definieren. Unter Umständen ist es nötig, das BIOS zu flashen.
Auch das BIOS ist nicht vor Fehlern (bugs) gefeit. Außerdem können BIOS-Hersteller ihre Produkte mit neuen Funktionen ausstatten und es ist dann sinnvoll, sie zu aktualisieren. In beiden Fällen ist ein Flashen des BIOS angezeigt. Mit Flashen ist eine Aktualisierung des BIOS über Software gemeint, also das Ersetzen der alten BIOS-Version mit Hilfe eines Programms.
Dies ist allerdings nicht so einfach. wie es klingt, denn das BIOS ist ja ein Speicher, der erhalten bleibt, wenn Sie den PC ausschalten. Die Hersteller mussten also BIOS entwickeln, die sich aktualisieren lassen.
Auf den ersten PCs waren die BIOS Festspeicher, die an das Motherboard geschweißt waren und deshalb unmöglich geändert werden konnten. Manche Hersteller boten jedoch Softwarekorrektoren an (patchs), die auf der Festplatte gespeichert waren und sich in den Arbeitsspeicher (RAM) luden, um eventuelle Bugs zu korrigieren. Sie konnten jedoch nur nach dem [/faq/2985-bios-boot-reihenfolge-aendern Boot des PCs ausgeführt werden.
Die Hersteller entwickelten daraufhin BIOS, die in Halter eingesteckt wurden und so materiell ausgewechselt werden konnten. Damals waren deren Preise aber sehr hoch.
Dann erschienen die EPROM, elektronisch programmierbare Speicher, also Speicher, die geändert werden konnten, und zwar dank einer Maschine, die elektrische Impulse über dafür vorgesehene Steckverbinder sendete. Dieser Typ Chip-Programmierer war jedoch wenig verbreitet, so dass die Operation für den normalen Benutzer relativ teuer blieb.
Die meisten Motherboards enthalten Flash-Speicher, die per Software geändert werden können. BIOS, die sich auf Motherboards mit dieser Art von Speicher befinden, können mit Hilfe von vom Hersteller bereitgestellter Firmware aktualisiert werden. Inzwischen kann man diese normalerweise im Internet herunterladen.
Bevor man sein BIOS flasht, sollte man sich sicher sein, dass das auch sinnvoll ist. Nicht alle Nutzer brauchen unbedingt die neuste Ausstattung ihres BIOS. Außerdem können neue Versionen selbst Bugs enthalten.
Das Flashen des BIOS ändert die Verhaltensweise der Hardware, die mit diesem BIOS ausgerüstet ist (also ggf. das Motherboard, eine Videokarte, eine SCSI-Karte usw.). Daher ist beim Flashen höchste Vorsicht geboten.
Wenn Ihr System korrekt funktioniert, sollten Sie das Risiko lieber nicht eingehen.
Um das BIOS zu flashen, gehen Sie vor, wie im Folgenden beschrieben.
Lesen Sie genau die mit dem BIOS und der Firmware gelieferte Dokumentation sowie die Handbücher Ihrer Hardware. Manche Ausstattungen erfordern das Einfügen eines <bold>Springers</bold (jumper), um das Flashen zu ermöglichen.
Da das BIOS über Software änderbar ist, kann es natürlich auch über Viren geändert werden (Beispiel Tschernobyl-Virus). Der Springer ermöglicht es, den Schreibschutz auf materielle Art zu aktivieren oder zu deaktivieren, so dass der Virus nicht ausgeführt werden kann.
Stellen Sie sicher, dass die neue BIOS-Version auch wirklich mit Ihrer Hardware kompatibel ist. Eventuell nimmt die Firmware vo der Aktualisierung einen entsprechenden Test vor.
Prüfen Sie vorher außerdem die Unversehrtheit des BIOS und der Firmware. Wenn Fehler während des Herunterladens der Datei aufgetreten sind, so kann die Software defekt sein und sollte neu heruntergeladen werden.
Machen Sie Vor dem Upgrade ein Backup des aktuellen BIOS, um es im Notfall wiederherstellen zu können. Es sollte außerdem ein aktuelles Antivirenprogramm auf dem Rechner ausgeführt werden.
Achten Sie darauf, dass keine residente Software im Speicher ist, und nehmen Sie das Flashen in einer stabilen Umgebung vor. Schließen Sie das Risiko von Stromausfällen (auch durch Gewitter oder wenig sichere Steckdosen) während des Transfers aus.
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