Android und iPhone: Ortungsdienste dauerhaft aktivieren?

Oft ist es praktisch, wenn Apps auf Ihrem Smartphone wissen, wo Sie sich gerade befinden. Doch nicht immer ist es sinnvoll, die Ortungsfunktion für alle Apps zu aktivieren.

Muss jede App tatsächlich den Standort des Users ermitteln?

Das sollten sich Nutzer bei jeder App fragen, die sie herunterladen. "Es ist in der Regel unnötig, dass eine Spiele-App weiß, wo ich mich den ganzen Tag über aufhalte", erklärt Kathrin Körber von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Ortungsdienste deaktivieren

Die Ortungsdienste können entweder über die App oder das Menü des Geräts ein- oder ausgestellt werden. Meist wird der Nutzer beim Download einer App gefragt, ob sie Zugriff auf den Standort haben darf. "Da müssen Nutzer sich dann gut überlegen, welcher App sie das erlauben und welcher nicht", sagt Kathrin Körber.

Auf dem iPhone haben Nutzer die Möglichkeit, in den Telefoneinstellungen unter dem Menüpunkt Ortungsdienste individuell zu entscheiden, welche App Zugriff auf die Ortungsfunktion haben darf.

Bei Android-Geräten hingegen können die Standortdienste nur allgemein ein- oder ausgestellt werden. Individuelle Einstellungen wie auf dem iPhone sind nicht möglich. Ähnlich ist es beim Windows-Phone: Auch hier können Ortungsdienste meist nur komplett ausgeschaltet werden.

Bei einigen Apps ist es unmöglich festzulegen, dass die App den Standort nur dann ermitteln darf, wenn diese auch aktiv ist. Stattdessen müssen Nutzer den Ortungsdienst allgemein akzeptieren oder ablehnen. Bei einer Zustimmung bekommt die App auch Zugriff auf die Standortdaten, wenn sie gar nicht genutzt wird. Gerade bei Lauf-Apps ist das eigentlich nicht nötig, da sie den Standort nur ermitteln muss, wenn der Nutzer die App beim Joggen aktiviert hat.

Ausnahmen für Phone-Finder

Bei Apps, mit denen verlorene Geräte wiedergefunden werden sollen, ist es hingegen empfehlenswert, die Ortungsdienste dauerhaft zu aktivieren. "Haben Nutzer allerdings das Gefühl, eine App greift unnötige Daten ab, sollten sie sich gegen die App entscheiden", empfiehlt Körber.

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