Startet ein Programm nicht und erhalten Sie die Meldung "Zeitüberschreitung im Netzwerk"? Hier erklären wir Ihnen, was das bedeutet und was Sie tun können.
Komplexe Anwendungen wie Online-Spiele benötigen eine große Menge an Daten im Arbeitsspeicher. Die Anwendungen beziehen die benötigte Datenmenge von der eigenen Festplatte, externen Datenträgern oder auch aus Netzwerken. Viele Spiele werden genau genommen nicht auf dem eigenen Computer ausgeführt, sondern auf einem externen Server, der sich irgendwo auf der Welt befindet und die Datenmengen verarbeitet.
Der Server sendet Ihnen die fertig aufbereiteten Daten, damit das Programm auf dem Rechner funktioniert. Softwareentwickler sind sich dessen bewusst, dass es in so komplexen Systemen immer zu Problemen kommen kann. Manchmal kann es vorkommen, dass benötigte Datenpakete aus vielerlei Gründen nicht ankommen. Damit das Programm nicht unendlich lange auf Daten wartet, setzen die Entwickler ein Zeitlimit. Trifft ein Paket nicht innerhalb der festgelegten Zeitspanne ein, wird das Programm abgebrochen. Sie bekommen in diesem Fall eine Fehlermeldung angezeigt, in der Begriffe wie "Timeout" oder "Zeitüberschreitung im Netzwerk" enthalten sind.
Die Ursachen für eine Zeitüberschreitung können unterschiedlich sein: Das Programm erkennt nur, dass ein benötigtes Datenpaket nicht korrekt eingetroffen ist. Die Daten können zwar ankommen, aber in einem beschädigten Zustand. Eventuell kam die Anfrage nach den Daten nicht an oder das Paket existiert nicht mehr. Das Paket kann auch abgeschickt worden sein, brauchte aber zu lange, um auf dem Computer zu landen. Die Einstellungen des Zeitlimits können nicht geändert werden. In der Regel gibt es in Netzwerken mehrere Stationen, wo es solche Limits gibt. Sie schützen die einzelnen Knotenpunkte und Server, damit diese nicht durch wiederholte Anfragen überlastet werden und auf Daten warten, die nie eintreffen.
Der Rechner ist Teil des Netzwerks. Wenn die Fehler 10060, 1460, 504 oder 255 häufig angezeigt werden, so liegt die Fehlerquelle in der Regel bei Geräten oder Einstellungen, die der Nutzer beeinflussen kann.
Testen Sie die Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung. Im Netz gibt es verschiedene Anbieter, die kostenlose Speedtests durchführen. Vergleichen Sie die angezeigte Geschwindigkeit mit der, die Sie laut Vertrag mit Ihrem Internetanbieter haben sollten. Ist Ihre Verbindung deutlich langsamer, dann führen Sie die folgenden Schritte durch:
Entfernen Sie alle Cookies und temporären Internetdateien aus Ihrem Browser und leeren Sie den Cache.
Die Internetgeschwindigkeit kann auch zu langsam sein, weil Ihr Endgerät die Daten zu langsam verarbeitet. Führen Sie deswegen eine Systemwartung des Geräts durch. Schauen Sie im Handbuch des Herstellers nach, wie das geht. In der Regel ist es sinnvoll, den Rechner einige Minuten von der Stromversorgung zu trennen.
Router und Speedport können die Daten ebenfalls verlangsamen. Diese Geräte leiten die Daten von dem Endgerät ins öffentliche Netzwerk. Die beste Lösung ist, den Netzstecker von Router oder Speedport für zwei Minuten aus der Steckdose zu ziehen. Die Geräte führen danach einen Selbsttest durch und beseitigen eventuelle Probleme automatisch. Prüfen Sie nach, ob die Zeitüberschreitung weiterhin besteht, wenn nur ein Endgerät mit dem Router oder dem Speedport verbunden ist.
Haben Sie immer noch Probleme mit der Zeitüberschreitung im Netzwerk, versuchen Sie eine LAN-Verbindung herzustellen. Das System ist stabiler, wenn es über Kabel mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden ist. Testen Sie nochmals Ihre Internetgeschwindigkeit.
Mit den beschriebenen Schritten können Sie mögliche Fehler des Endgeräts und des Bindegliedes zwischen dem Gerät und dem Netzwerk beheben. Sollte die Übertragungsgeschwindigkeit immer noch langsam sein, setzen Sie sich mit Ihrem Internetanbieter in Verbindung.
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