Neue Datenschutzoptionen bei WhatsApp

WhatsApp hat neue Funktionen eingeführt, die die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer verbessern. So ermöglicht der Instant Messenger von Meta nun, Gruppen diskret zu verlassen, die Anzeige des Online-Status zu personalisieren und Screenshots von selbstlöschenden Nachrichten zu verhindern.

Schutz der Privatsphäre in WhatsApp

WhatsApp ist ein ausgereifter und beliebter Instant-Messenger. Aber auch er ist anfällig für den Missbrauch von personenbezogenen Daten. Schon allein durch die Anzeige der Telefonnummer ist es möglich, private Informationen über einen Nutzer zu erhalten. Darüber hinaus können bestimmte Funktionen der App nicht nur zu peinlichen Situationen führen, sondern im schlimmsten Fall zu Spionage.

WhatsApp hat in der Vergangenheit bereits einige Vorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre getroffen. Dazu gehören die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die Auswahl von Kontakten, die Ihr Profilbild und den Zeitpunkt Ihrer letzten Verbindung sehen können, die Möglichkeit zum Ausschalten der Lesebestätigung und mehr. Nun hat WhatsApp weitere Optionen angekündigt, die schrittweise eingeführt werden sollen und dem Nutzer noch mehr Kontrolle über die Sichtbarkeit seiner Daten geben.

WhatsApp: Neue Optionen zum Schutz Ihrer Daten

Gruppen unbemerkt verlassen

Mit dieser Funktion kann ein Nutzer eine WhatsApp-Gruppe verlassen, ohne dass alle anderen Teilnehmer darüber benachrichtigt werden. Normalerweise erscheint nämlich eine Benachrichtigung in der Konversation und die App informiert die anderen Teilnehmer auch einzeln. Das kann unangenehme Aufmerksamkeit auf den Nutzer ziehen, zumal eine Gruppe bis zu 256 Teilnehmer umfassen kann. Mit der neuen Option erfährt niemand davon, es sei denn, er konsultiert die Liste der Mitglieder. Eine Ausnahme sind allerdings die Gruppenadministratoren, diese erhalten immer eine Benachrichtigung, wenn sich ein Nutzer aus ihrer Gruppe abmeldet.

Anzeige des Online-Status einschränken

Bisher konnte man in WhatsApp schon einstellen, wer sehen darf, wann ein Nutzer zuletzt online war. Wenn er allerdings genau zu dem Zeitpunkt online war, wenn andere einen Chat mit ihm öffneten, dann konnten die anderen zumindest den aktuellen Online-Status sehen. Also dort wo sonst nichts stand, weil der Nutzer die letzte Verbindung verborgen hatte, stand dann sichtbar "Online". Von jetzt an können Nutzer auch diese Anzeige einschränken. Zumindest können Sie wählen, ob jeder den eigenen Online-Status sehen darf oder nur die gleichen Personen, die auch die letzte Verbindung sehen dürfen.

Screenshots von Nachrichten zur Einmalansicht blockieren

Single-View-Nachrichten, die nur einmal angesehen werden können und sich danach selbst löschen, ließen sich bisher zumindest durch einen Screenshot dokumentieren. Dies ist künftig nicht mehr möglich, wenn Sie die neue Option aktivieren, die die Aufnahme des Bildschirms bei Nachrichten zur Einmalansicht blockiert. So hinterlassen Ihre Nachrichten sicher keine Spuren. Der Empfänger kann höchstens mit einem anderen Gerät ein Foto von dem Handy machen, auf dem Ihre Einmalnachricht sichtbar ist.

Nachrichten bis zu zweieinhalb Tage nach dem Versenden löschen

Bisher hatten Nutzer noch genau bis zu einen Tag, acht Stunden und sechzehn Sekunden Zeit, um eine auf WhatsApp-Nachricht nach dem Versand zu löschen. Wie WhatsApp per Twitter ankündigte, wird dieser Zeitraum nun auf zwei Tage und zwölf Stunden, also ingesamt 60 Stunden, verlängert. Sie haben also nun noch länger Zeit, es sich anders zu überlegen, auch wenn der Empfänger natürlich dieselbe Zeit hat, alles zu lesen und zu speichern.

Meta plant nach eigenen Angaben noch weitere Funktionen, damit Nachrichten und Anrufe per WhatsApp "stets ebenso viel Datenschutz und Sicherheit bieten ... wie Unterhaltungen, bei denen Menschen unter vier Augen miteinander sprechen." Man darf also gespannt sein.

Foto: © Unsplash.

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