Black Friday: Tipps fürs Kaufen wie ein Profi

Am Black Friday, dem inzwischen traditionellen Sonderverkaufstag am letzten Freitag im November, ist ideal, um sich mit elektronischen Geräten und anderen Produkten einzudecken, für die Sie sonst mehr zahlen müssen. Im Kampf um die meisten Kunden locken die Geschäfte und Online-Händler mit zum Teil spektakulären Rabatten.

Allerdings muss man auch aufpassen, dass man am Ende nicht zu viel zahlt oder betrogen wird. Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps, die Sie beim Einkaufen am Black Friday beachten sollten, um wie ein Profi die besten Schnäppchen abzugreifen.

Vorsicht vor Spontankäufen

Die zum Teil unglaublichen Tiefpreise lassen einen leicht den Kopf verlieren und schnell kaufen, ohne zu überlegen. Aber Sie fahren besser damit, wenn Sie Ihre Einkäufe am Black Friday ein bisschen planen. Wir empfehlen Ihnen, schon davor zwei Listen anzulegen: eine mit Produkten, die Sie brauchen, und eine mit Produkten, die Sie nicht brauchen, aber kaufen würden, wenn Sie sie zu einem guten Preis finden würden.

Setzen Sie sich auch selbst eine Höchstgrenze für Ihre Ausgaben, die Sie sich erlauben können und wollen. Am besten Sie sparen in den Wochen davor schon etwas Geld an, um auch für unvorhergesehene Angebote etwas übrig zu haben.

Nicht jeder Rabatt ist so hoch, wie er scheint

Produkte, die das ganze Jahr über viel und gerne gekauft werden, werden Sie auch am Black Friday nicht sehr viel billiger finden. So fallen die Rabatte bei Smart-TVs und Smartphones mit durchschnittlich weniger als zehn Prozent meist bescheiden aus. Dagegen sind Produkte mit geringerer Nachfrage, wie Videospiele und Smartwatches, am Black Friday in der Regel weitaus mehr heruntergesetzt.

Halten Sie in jedem Fall die Augen offen: Händler, die am Black Friday mit enormen Rabatten werben, haben die Preise für ihre Ware vorher schon erhöht, nur um sie dann wieder zu senken. So erhalten Sie manchmal ein Produkt am Black Friday nur zum selben Preis wie zwei Wochen zuvor oder sogar zu einem höheren. Außerdem orientieren sich die Händler bei den angekündigten Rabatten meist an der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller, die eh viel zu hoch angesetzt ist. Die Verbraucherzentrale NRW wies durch Stichproben in den letzten Jahren nach, dass die versprochenen Rabatte von im Durchschnitt 50 Prozent in Wirklichkeit nur bei unter 20 Prozent lagen.

Informieren Sie sich also schon ein paar Wochen vor dem Black Friday über die Preise Ihrer Wunschprodukte, damit Sie einschätzen können, ob es sich dann tatsächlich um gute Angebote handelt.

Wo man kaufen sollte

Fast alle Händler machen inzwischen beim Black Friday mit. Vergleichen Sie also vor dem Kauf die Preise bei verschiedenen Anbietern. Ob Sie in klassischen Geschäften oder lieber online shoppen sollten, ist unter Experten umstritten. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Im Geschäft können Sie die Waren direkt sehen und probieren, aber bei Rabattaktionen können Sie sie in der Regel nicht zurückgeben. Bei den meisten Online-Händlern ist dies dagegen auch für am Black Friday gekaufte Artikel möglich. Letztere bieten meist auch größere Rabatte an, während die klassischen Geschäfte ihre Ware eher erst am Cyber Monday so richtig verschleudern.

Zur Gewährleistung ist der Händler in jedem Fall auch bei Rabattaktionen verpflichtet, das heißt bei einem Sachmangel dürfen Sie die Ware umtauschen oder kostenlos reparieren lassen.

Kaufen Sie am besten bei Händlern, die Ihnen das Geld zurückgeben, falls Ihnen der Artikel doch nicht mehr gefällt, was vor allem bei Spontankäufen der Fall sein kann.

Wie man kaufen sollte

Wie bezahlt man am besten am Black Friday: per Rechnung oder Vorkasse? Bar, per Kredit- oder Debitkarte? In Raten oder alles auf einmal? Hier kommt es auf die Angebote und auf Ihre wirtschaftliche Situation an.

Wenn es geht, vermeiden Sie Online-Käufe per Vorkasse und zahlen Sie am besten per Rechnung. So gehen Sie auf Nummer sicher und geben kein Geld aus der Hand, bis Sie die Ware tatsächlich erhalten. Ansonsten wählen Sie Plattformen und Bezahlarten mit Käuferschutz, wie PayPal, eBay und Amazon Payments.

Barzahlung und die Zahlung per Debitkarte haben den Vorteil, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann, als man tatsächlich besitzt. Gerade wenn Sie zu Impulskäufen neigen, sollten Sie sich für eine dieser beiden Zahlungsformen entscheiden.

Auf der anderen Seite hat der Kauf mit Kreditkarte einen wichtigen Vorteil: Wenn es ein Problem mit der Transaktion gibt, muss die Bank bzw. die Kredikartenorganisation dafür geradestehen.

Bei der Frage, wie Sie am besten mit Kreditkarte zahlen, raten Experten eher zum Ratenkauf. So vermeiden Sie einmalige, zu hohe Belastungen Ihres Bankkontos, mit denen Sie sogar ins Minus rutschen können und dann hohe Zinsen auf Ihren Dispokredit zahlen müssen.

Weitere Profi-Tricks zum Black Friday

Vorzeitig bei Online-Händlern anmelden

Am Black Friday warten Sie gleichzeitig mit tausenden anderen darauf, als Erster auf ein Angebot zu klicken und die größten Rabatte zu erhalten. Um da keine wertvolle Zeit mit der Eingabe Ihrer Kundendaten zu verlieren, melden Sie sich vorher schon bei den Plattformen oder Online-Shops an, wo Sie eventuell kaufen möchen.

Betrug vermeiden

Die Rabattschlachten und blinde Kaufwut am Black Friday rufen auch immer wieder Betrüger auf den Plan. Falsche Angebote werden besonders gerne in den sozialen Netzwerken verbreitet, vor allem per WhatsApp. Klicken Sie nicht auf Links, die Ihnen dort zugeschickt werden, und seien Sie auch vorsichtig bei Facebook-Anzeigen. Gehen Sie lieber gleich auf die offizielle Webseite des Verkäufers.

Screenshots machen

Wenn Sie schon unbekannte Webseiten für Ihre Einkäufe nutzen, sichern Sie sich wenigstens ab, indem Sie während des Bezahlvorgangs Screenshots machen. Falls es sich um einen Fake-Shop handelt und Sie Ihre Ware nicht erhalten, können Sie so Ihrer Bank gegenüber belegen, dass Sie von Ihrer Seite aus die Transaktion korrekt abgeschlossen haben. Sie haben dann mehr Chancen, Ihr Geld zurückzubekommen.

Bonus-Tipp

Ein allerletzter Trick für Black-Friday-Profis: Manche Händler bieten Kunden besondere Rabatte an auf Produkte, die Sie in Ihren Warenkorb gelegt, aber nicht bezahlt haben. Legen Sie also einfach ein paar Produkte, die Sie interessieren, in Ihren Warenkorb und melden Sie sich ab, ohne den Kauf abzuschließen. Die meisten Webseiten merken sich, dass Sie sich für diese Produkte interessiert haben. Eventuell bietet Ihnen der Händler dann genau diese Produkte ein paar Tage später billiger an. Ein Versuch kostet nichts!

Foto: © Dmitriy Shironosov - 123RF.com

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