TCP/IP ist die Abkürzung für eine Familie von Netzwerkprotokollen, auf der das Internet basiert. Die IP-Adresse und die Port-Nummer zusammen ergeben eine einzigartige Nummer für einen bestimmten Prozess im Netz.
Zahlreiche TCP/IP-Programme (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) können gleichzeitig im Internet ausgeführt werden: Sie können zum Beispiel gleichzeitig mehrere Browser öffnen und mehrere HTML-Seiten betrachten, während sie eine Datei per FTP laden). Jedes diese Programme arbeitet mit einem Protokoll zusammen, aber der Rechner muss imstande sein, die unterschiedlichen Datenquellen auseinanderzuhalten.
So wird, um diesen Prozess zu vereinfachen, jeder der Applikationen eine eindeutige 16-Bit-Adresse im Rechner zugeteilt. Diese Adresse setzt sich zusammen aus der IP-Adresse und der Nummer des Ports, sie ist eine weltweit einzige Adresse und wird socket genannt.
Die IP-Adresse dient dazu, einen Rechner im Netz zu Identifizieren, wogegen die Portnummer auf die Applikation hindeutet, für die die Daten bestimmt sind. Wenn der Rechner Informationen auf einem Port erhält, werden die Daten auf diese Weise der zuständigen Applikation zugeilt. Handelt es sich um eine Anfrage an die Applikation, dann wird diese Applikation Server-Applikation genannt. Handelt es sich um eine Antwort, so spricht man von Client-Applikation.
Der Prozess, bei dem Informationen von verschiedenen Applikationen eine Verbindung durchlaufen, heißt Multiplexing. Umgekehrt nennt man das Parallel-laufen-Lassen der Datenströme, also auf verschiedene Applikationen verteilen, Demultiplexing.
Diese Operationen kommen zustande mittels des Ports, das heißt einer vom Applikationstyp abhängigen Nummer, der zusammen mit der IP-Adresse eine eindeutig identifizierbare Applikation auf einem eindeutig identifizierbaren Rechner anzeigt.
Es existieren tausende von Ports: Kodiert auf 16 Bits gibt es 65.536 Möglichkeiten. Aus diesem Grund entwickelte die IANA (Internet Assigned Numbers Authority), eine Abteilung der ICANN, eine System, um die Netzkonfigurationen zu vereinfachen.
Die Ports 0 bis 1023 sind die bekannten Ports (well known ports). Sie werden im Allgemeinen für Systemprozesse (demons) oder für die Ausführung von benutzerprivilegierten Progammen reserviert. Ein Netzwerkadministrator kann aber Dienste an die Ports seiner Wahl binden.
Die Ports 1024 bis 49151 heißen registrierte Ports (registered ports).
Die Ports 49152 bis 65535 sind die dynamischen Ports oder privaten Ports (dynamic ports or private ports).
Hier eine Liste der üblichen Ports:
Port | Dienst oder Applikation |
---|---|
21 | FTP |
23 | Telnet |
25 | SMTP |
53 | Domain Name System |
63 | Whois |
70 | Gopher |
79 | Finger |
80 | HTTP |
110 | POP3 |
119 | NNTP |
Ein Server, also ein Rechner der angesprochen wird zwecks seiner angebotenen Dienste wie FTP oder Telnet, hat vom Administrator festgelegt Portnummern für die jeweiligen Dienste. Diese Server-Ports liegen im Bereich 0 bis 1023 (der Reihe der bekannten Dienste).
Auf der Client-Seite wird der Port willkürlich aus den verfügbaren Ports des Betriebssystems ausgewählt. Die Client-Ports sind niemals nie aus der Reihe von 0 bis 1023, da diese für die bekannten Ports reserviert sind.
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