Der Drucker

Ohne einen Drucker zu Hause und im Büro kann man sich das Leben heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Jede Art von Schreiben lässt sich damit innerhalb von wenigen Minuten zu Papier bringen. Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Technologien und Typen.

Der Drucker

Der Drucker (printer) ist ein Peripheriegerät, das eine gedruckte Ausgabe (auf Papier) der Daten des Computers ermöglicht.

Es gibt verschiedene Drucktechnologien. Am meisten verbreitet sind folgende:

der Typenraddrucker,

der Matrixdrucker (auch Nadeldrucker),

der Tintenstrahldrucker (Tintentropfendrucker),

der Laserdrucker.

Heutzutage werden Typenraddrucker und Matrixdrucker so gut wie nicht mehr verwendet.

Eigenschaften

Der Drucker zeichnet sich meist durch die folgenden Elemente aus.

Druckgeschwindigkeit: Sie wird ausgedrückt in Seiten pro Minute (ppm). Die Druckgeschwindigkeit stellt die Kapazität des Druckers dar, ein große Anzahl Seiten pro Minute zu drucken. Bei Farbdruckern unterscheidet man gewöhnlich die Druckgeschwindigkeit für Monochrom- und Farbdruck.

Auflösung: Sie wird ausgedrückt in Punkte pro Zoll (ppp oder dpi für dots per inch). Die Auflösung definiert die Feinheit des Drucks. Die Auflösung ist manchmal unterschiedlich für einen Monochrom-, Farb- oder Fotodruck.

Warmlaufzeit: Sie stellt die nötige Wartezeit vor dem ersten Ausdruck dar. Ein Drucker kann nicht drucken wenn er "kalt" ist. Er muss erst eine gewisse Temperatur erreichen, um optimal funktionieren zu können.

On-board-Speicher: Es handelt um die Speicherkapazität, die es dem Drucker ermöglicht, Druckaufträge zu speichern. Je höher die Speicherkapazität ist, desto länger kann die Warteschleife der Aufträge werden.

Papierformat: Je nach ihrer Größe können Drucker verschiedene Dokumentgrößen empfangen, meist im Format A4 (21 x 29,7 cm), seltener im Format A3 (29,7 x 42 cm). Manche Drucker können auch andere Trägertypen bedrucken, wie zum Beispiel CD oder DVD.

Papierzufuhr: Es handelt sich um die Ladeart des Druckers, die angibt, in welcher Weise das unbedruckte Papier aufbewahrt wird. Diese Angabe kann je nach vorgesehenem Standort für den Drucker wichtig sein (Laden von der Hinterseite sollte vermieden werden, wenn der Drucker an der Wand steht).

Es gibt drei wichtigste Papierzufuhrarten:
Das Papierfach (auch Kassette) ist eine interne Papierzufuhr. Seine Kapazität stellt die Anzahl der Blätter dar, die der Drucker aufnehmen kann.
Die Papierzufuhr über Platte ist eine manuelle Papiereinführung, mit der man kleine Mengen Papier einführen kann (etwa 100 Blatt). Die Zuführplatte kann horizontal oder vertikal sein und befindet sich an der Hinterseite des Druckers.
Kartuschen haben selten ein Standardformat und hängen erheblich von der Marke und dem Modell des Druckers ab. Manche Hersteller bevorzugen Mehrfarbenkartuschen, während andere getrennte Kartuschen anbieten. Die getrennten Kartuschen sind insgesamt preiswerter, denn es ist nicht selten, dass eine Farbe mehr als die anderen verwendet wird.

Es lohnt sich, auf die Druckkosten pro Seite zu achten. Vor allem die Größe des Tintentropfens spielt dabei eine Rolle. Je kleiner der Tintentropfen ist, desto niedriger sind die Druckkosten und desto besser ist die Bildqualität. Mit manchen Druckern kann man Tintentropfen von 1 oder 2 Picolitern erhalten.

Schnittstelle: Es handelt sich um die Anschlusstechnik des Druckers. Die Hauptschnittstellen sind folgende: USB, Parallelanschluss und Netz. Der letzte Schnittstellentyp macht es leicht, einen Drucker unter mehreren Computern zu teilen. Es gibt auch Wi-Fi-Drucker, die über eine schnurloses Netz zugänglich sind.

Typenraddrucker

Die Typenraddrucker basieren auf dem Prinzip der Schreibmaschinen. Alle Buchstaben sind im Relief auf eine Matrix gedruckt, die die Form eines Rades hat. Um zu drucken, wird ein mit Tinte getränktes Farbband zwischen das Rad und das Blatt gesetzt. Wenn die Matrix auf das Farbband schlägt, so setzt sich die Tinte nur dort ab, wo das Buchstabenrelief ist.

Diese Drucker sind veraltet, denn sie sind viel zu laut und nicht sehr schnell.

Der Matrix-Drucker

Der Matrix-Drucker (auch Nadeldrucker) druckt Dokumente auf Papier durch Hin- und Herbewegung eines Wagens mit einem Druckkopf.

Der Kopf besteht aus kleinen Nadeln, die durch elektromagnetischen Antrieb ein Farbband schlagen, das Tintenband genannt wird und sich zwischen dem Kopf und dem Papier befindet.

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Das Farbband wird abgerollt, damit sich ständig Tinte darauf befindet. An jedem Zeilenende schiebt eine Trommel das Blatt weiter.

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Neuere Matrix-Drucker sind mit Druckköpfen ausgestattet, die 24 Nadeln besitzen, wodurch sie mit einer Auflösung von 216 dpi (dots per inch) drucken können. Auch Matrix-Drucker sind inzwischen veraltet.

Der Tintenstrahl- und Tintentropfendrucker

Die Technologie der Tintenstrahldrucker (bubble jet printers) ist von Canon erfunden worden. Sie beruht auf dem Prinzip, dass eine erhitzte Flüssigkeit Blasen schlägt.

Der Forscher, der dieses Prinzip entdeckt hat, hatte versehentlich eine mit Tinte gefüllte Spritze mit einem Lötkolben in Kontakt gebracht, wodurch eine Blase in der Spritze entstand, die die Tinte aus der Spritze strahlen ließ.

Die aktuellen Druckköpfe bestehen aus zahlreichen Düsen (bis zu 256), die mehreren Spritzen entsprechen, die mehrere Male pro Sekunde auf eine Temperatur zwischen 300 und 400 Grad Celsius erhitzt werden.

Jede Düse stellt eine winzige Blase her, durch die extrem feine Tröpfen herausgedrückt werden. Die durch den abnehmenden Druck erzeugte Luftleere saugt einen neuen Tropfen an.

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Man unterscheidet meist zwei Technologien.

Die Tintenstrahldrucker besitzen Düsen, die ein eigenes Heizelement integriert haben. Es handelt sich also um eine thermische Technologie.

Die Tintentropfendrucker haben Düsen, die eine piezoelektrische Technologie verwenden. Jede Düse ist einem piezoelektrischem Quarz zugeordnet, der auf seiner Resonanzfrequenz stimuliert wird, sich verformt und den Tintentropfen herausdrückt.

Der Laserdrucker

Der Laserdrucker ermöglicht es, hochqualitative Papier-Ausdrucke zu niedrigen Kosten und mit hoher Geschwindigkeit zu erhalten. Allerdings sind die Anschaffungskosten eines solchen Druckers hoch, so dass er für professionelle oder halb-professionelle Verwendungen vorbehalten ist.

Der Laserdrucker verwendet eine Technologie, die der des Fotokopierers ähnelt. Ein Laserdrucker besteht so hauptsächlich aus einer fotosensiblen Trommel (drum) die, wenn sie elektrostatisch geladen ist, Tinte anziehen kann, so dass sie ein Motiv darstellt, das auf einem Blatt Papier abgelegt wird.

Global ist die Funktionsweise folgende: Ein Papier-Ionisator lädt die Blätter positiv auf. Der Laser lädt die Trommel an manchen Punkten mit einem drehbaren Spiegel positiv auf. So setzt sich die puderförmige Tinte (toner), die negativ aufgeladen ist, auf den Teilen der Trommel ab, die zuvor durch den Laser aufgeladen worden sind.

In ihrer Drehbewegung hinterlässt die Trommel die Tinte auf dem Papier. Ein heizender Draht (Heizwalze) fixiert schließlich die Tinte auf dem Papier.

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So ist der Laserdrucker, da er keinen mechanischen Kopf besitzt, schnell und geräuscharm.

Auch bei Laserdruckern unterscheidet man zwei Technologien: Karussell (vier Passagen) oder Tandem (Monopassage).

Karussell: Bei der Karusselltechnologie nimmt der Drucker vier Durchläufe vor, um ein Dokument zu drucken (ein Durchlauf pro Grundfarbe und einen für schwarz, so dass der Farbdruck theoretisch viermal weniger schnell ist als ein Monochromdruck).

Tandem: Ein Drucker mit der Tandem-Technologie hinterlegt alle Farben in einem Durchlauf, da die Toner parallel angeordnet sind. Die Ausgabe ist im Farbdruck genauso schnell wie in Schwarz. Diese Technologie hat allerdings einen höheren Anschaffungspreis, da die Mechanik komplexer ist. Sie wird demnach nur für Laserdrucker mittlerer und höherer Preisklasse angewendet.

LED-Drucker

Konkurrenz für den Laserdrucker ist die LED-Technologie (Light Emitting Diode). Mit dieser Technologie wird die Trommel von einer Rampe lichtemittierender Dioden polarisiert, durch einen sehr feinen Lichtstrahl, mit dem man sehr kleine Punkte erhält. Diese Technologie bietet sich besonders für hohe Auflösungen (600,1200 oder 2400 dpi) an.

Da jede Diode einen Punkt herstellt, leidet die Druckkadenz so gut wie nicht unter den verschiedenen Auflösungen. Außerdem besitzt diese Technologie keine mobilen Teile, so dass weniger teure Produkte hergestellt werden können, die gleichzeitig robuster und zuverlässiger sind.

Die Steuerungs-Befehlssprachen

Die Steuerungs-Befehlssprache ist die Standardsprache, die der Computer verwendet, um mit dem Drucker zu kommunizieren. Der Drucker muss in der Lage sein, die vom Computer empfangenen Informationen zu interpretieren.

Die zwei wichtigsten Befehlssprachen sind die folgenden.

PCL-Sprache: Es handelt sich um eine Sprache aus binären Sequenzen. Die Übermittlung der Schriftzeichen erfolgt nach der ASCII-Codierung.

PostScript-Sprache: Diese Sprache, ursprünglich für die Drucker Apple LaserWriter verwendet, ist zum Standard in Sachen Befehlssprache geworden. Es handelt sich um eine eigene Sprache, die auf verschiedenen Befehlen beruht.

Druck-Server

Es gibt Geräte, die Druck-Server genannt werden, mit denen ein Drucker in einem Netz verfügbar gemacht werden kann, der über eine USB- oder eine parallele Anschlusstechnik verfügt.

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