Virtueller Klassenraum: Was ist Google Classroom?

Google Classroom ist eine Plattform für integriertes Lernen im Rahmen des Dienstes Google for Education. Mit Google Classroom können Lehrer Aufgaben für Ihre Schüler erstellen und verteilen. Die Schüler können diese dann zu Hause auf dem PC bearbeiten und danach über Google Classroom beim Lehrer einreichen. Hier erfahren Sie, wie das virtuelle Klassenzimmer funktioniert.

Welche Funktionen hat Google Classroom?

Google Classroom ist in 42 Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch. Die Plattform bündelt Funktionen anderer Google-Dienste, wie Google Drive und Google Meet, speziell für die Nutzung im Unterricht.

  • Aufgaben zuweisen: Lehrer können über die Plattform Kurse und Übungen online erstellen, an die Schüler verteilen und die fertigen Aufgaben von ihnen zurückerhalten. Nach der Abgabe können die Aufgaben nicht noch einmal bearbeitet werden.
  • Arbeiten benoten: Lehrer können die Arbeiten online benoten sowie Feedback und Kommentare zu ihren Bewertungen abgeben. Es gibt einen Farbcode, um die Aufgaben zu kennzeichnen: Rot = Aufgabe fehlt, Grün = Aufgabe erledigt, Schwarz = Aufgabe zurückgegeben.
  • Ankündigungen posten: Auf der Startseite der jeweiligen Klasse können alle Teilnehmer über Neuigkeiten benachrichtigt werden. Die Schüler können Fragen stellen und die Lehrer Antworten und Mitteilungen veröffentlichen.
  • Plagiatsbericht erstellen: Lehrer und Schüler haben Zugang zu einem Werkzeug, dass Abschreiben verhindern und entdecken soll. Schüler können damit ihre Arbeiten genauso abgleichen wie Lehrer.
  • Unterricht per Videokonferenz: Mit der Live-Video-Funktion können Lehrer virtuelle Klassenräume erstellen mit bis zu 100 Teilnehmern (kostenlose Version). Das Video kann aufgenommen werden, um es bis zu 30 Tage lang erneut anzusehen.

Wie viel kostet Google Classroom?

Google Classroom ist kostenlos. Lehrer nutzen die Plattform in der Regel über das Konto ihrer Schule im Rahmen des Programms Google Workplace for Education. Ein solches Konto ist kostenlos für die folgenden Institutionen:

  • Primar- und Sekundarstufen weltweit sowie höhere Bildungseinrichtungen und Homeschool-Kooperativen in den USA.
  • Schulen der Primar- und Sekundarstufe oder Hochschulen müssen eine staatlich anerkannte, formal akkreditierte Bildungseinrichtung sein, die national oder international anerkannte Abschlüsse/Zertifizierungen im Bereich der Primar-, Sekundar- oder Tertiärbildung vergibt.

Sobald sich die Bildungseinrichtung für das Programm beworben hat, kann sie automatisch 30 Tage lang die Testversion von Google Classroom nutzen, während der Antrag geprüft wird.

Kostenpflichtige Education-Upgrades

Neben der kostenlosen Version Fundamentals gibt es verschiedene kostenpflichtige Upgrades mit zusätzlichen Funktionen.

  • Google Workplace for Education Standard: Bietet Sicherheitscenter, erweiterte Geräteverwaltung, Gmail und Classroom-Berichte und Audit-Logs. Diese Version kostet 3 US-Dollar pro Schüler und Jahr.
  • Teaching and Learning Upgrade: Mit dieser Version erhöht sich die Zahl der möglichen Live-Stream-Teilnehmer auf bis zu 250 und außerdem bis zu 10.000 Betrachter. In Google Meet sind außerdem interaktive Inhalte freigeschaltet und die Zahl der abrufbaren Plagiatsberichte ist unbegrenzt. Kosten pro Monat und Lizenz: 4 US-Dollar.
  • Google Workplace for Education Plus: Hier sind sogar bis zu 100.000 In-Domain-Betrachter an einem Google Meet Live-Stream möglich. Es gibt einen schnelleren Support sowie eine Synchronisierung von Arbeitsplänen der Schüler aus allen Systemen mit Google Classroom. Der Preis ist 5 US-Dollar pro Schüler und Jahr.

Ist Google Classroom sicher?

Google Classroom ist als Plattform technisch sicher. Bisher gibt es keine Hinweise auf gehackte Accounts und Datenraub, obwohl das wie bei anderen Plattformen in Zukunft nicht auszuschließen ist.

Risiken gibt es eher aufgrund von unangemessenem Verhalten von Seiten der Schüler, zum Beispiel in Form von Cyberbullying, unangemessener Sprache, dem Teilen von unangemessenen Fotos. Google Classroom bietet deshalb verschiedene Tools, um die Lehrer beim Überwachen des Verhaltens der Schüler zu helfen. So können Lehrer etwa die Möglichkeit der Schüler zum Posten und Teilen von sowie zur Teilnahm an Live-Videos beschränken.

Google Classroom für Mobilgeräte

Google Classroom ist auch als mobile App erhältlich. So können Schüler Ihre Aufgaben, Abgabetermine und Noten auch unterwegs vom Smartphone aus einsehen.

Google Classroom können Sie hier für Android herunterladen und hier für iOS.

Foto: © Unsplash.

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