AAC ist ein inzwischen weit verbreitetes Format der Audiodatenkompression. Erfahren Sie hier weitere Details zum Konkurrenz-Format von MP3.
AAC (Audio Advanced Coding) ist ein Kompimierungsformat für Audiodateien, das vom Fraunhofer-Institut in Partnerschaft mit AT&T, Nokia, Sony und Dolby entwickelt wurde.
Wie auch beim MP3-Format werden bei der AAC-Komprimierung Audiodaten verschlechtert, man spricht von verlustbehafteter Kompression (lossy compression). Das bedeutet, dass bestimmte Datenbereiche (zum Beispiel nicht hörbare Frequenzen) eliminiert werden, damit die bestmögliche Komprimierungsrate erreicht werden kann, wobei aber das Ergebnis den Originaldaten so nahe wie möglich kommt.
Das AAC-Format entspricht dem internationalen Standard ISO/CEI 13818-7 als Erweiterung von MPEG-2. MPEG ist der Standard der Moving Pictures Expert Group.
Die Firma Apple machte das AAC-Format zum wichtigsten Dateiformat für iPods und der iTunes-Software.
AAC verwendet eine Codierung mit variabler Bitrate, VBR(Variable Bit Rate. Das ist eine Codierung, bei der die Anzahl der pro Sekunde verwendeten Bits angepasst werden kann, um Audiodateien entsprechend der Komplexität des Audio-Datenstreams zu einem bestimmten Zeitpunkt zu codieren. Der verwendete Algorithmus ist effizienter als der von MP3. So können kleinere Dateien mit besserer Qualität erstellt werden, deren Ressourcenverbrauch bei der Codierung oder Decodierung geringer ist.
Im Gegensatz zum MP3-Format, das maximal zwei Kanäle (in Stereo) unterstützt, ermöglicht das AAC-Format eine polyphone Aufnahme mit bis zu 48 Kanälen. Das AAC-Format lässt zudem eine Abtastfrequenz von 8 Hz bis 96.0 kHz zu, verglichen mit 16 bis 48 kHz beim MP3-Format.
Dateien im AAC-Format mit der Dateiendung .mp4 (für MPEG-4), .m4a (für MPEG-4 Audio) oder .m4p (für MPEG-4 Protected) sind im Allgemeinen kleiner als Dateien im MP3-Format.
Das ACC-Format ist nicht mit dem MP3-Format kompatibel, das bedeutet, zum Abspielen braucht man einen Player, der das Format unterstützt oder einen speziellen Codec, mit dem die vorhandenen Player Dateien im ACC-Format wiedergeben können. Allerdings sind immer mehr Software-Player in der Lage, Dateien im ACC-Format zu lesen und auch die meisten neueren MP3-Player unterstützen dieses Format.
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